Das SRSK

Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Informationen zum Schweizer Register für seltene Krankheiten (SRSK).


Über das Register

Was ist das Schweizer Register für seltene Krankheiten?

Das Schweizer Register für seltene Krankheiten (SRSK) ist ein nationales Register für seltene Krankheiten. Das SRSK erfasst Angaben zu möglichst allen Personen mit einer seltenen Krankheit, die in der Schweiz leben und/oder behandelt werden.

Wieso braucht die Schweiz ein Register für seltene Krankheiten?

In Europa gilt eine Krankheit als selten, wenn von 2’000 Personen weniger als eine Person davon betroffen ist. Weltweit sind heute zwischen 6’000 und 8’000 solche seltenen Krankheiten bekannt.

In der Schweiz leben ungefähr 580’000 Personen mit einer seltenen Krankheit. Viele der seltenen Krankheiten beginnen im Kindesalter. Zusammengenommen sind seltene Krankheiten also weit verbreitet. Dennoch wissen wir immer noch wenig darüber. Nach wie vor sind Personen mit einer seltenen Krankheit im Schweizer Gesundheitssystem benachteiligt. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Wegen mangelnder oder fehlender Fachkenntnisse wird die Krankheit oft erst spät erkannt. Die Ungewissheit bis zur Diagnose kann Betroffene und Angehörige stark belasten.
  • Geeignete Behandlungsmöglichkeiten fehlen weitgehend. Nur fünf Prozent der seltenen Krankheiten können effizient behandelt werden.
  • Seltene Krankheiten sind in medizinischen Statistiken wie zum Beispiel in der Statistik der Krankenhausaufenthalte oder der Todesursachen schlecht erfasst. In der Gesundheitspolitik gehen Personen mit einer seltenen Krankheit deshalb oft vergessen.
  • Epidemiologische Daten, zum Beispiel zur Häufigkeit einer seltenen Krankheit, fehlen weitgehend.

Damit wir mehr über seltene Krankheiten lernen, braucht es gute Forschung. Dabei können Register, die Informationen von möglichst vielen Patientinnen und Patienten zusammentragen, helfen. Je mehr Informationen vorhanden sind, umso besser ist die Forschungsgrundlage. Das ermöglicht seltene Krankheiten rascher zu erkennen, die Behandlung zu verbessern und neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.

Was sind die Ziele des SRSK?

Das übergeordnete Ziel des SRSK ist es, die Versorgungssituation von Personen mit einer seltenen Krankheit in der Schweiz zu verbessern. Dieses Ziel wollen wir erreichen, indem wir:

  • wichtige medizinische Informationen von möglichst vielen Betroffenen zusammentragen und auswerten.
  • eine Forschungsplattform für die Durchführung von Studien schaffen. Wir möchten Betroffene über geplante Studien informieren und zur Teilnahme einladen.
  • Ärztinnen und Ärzte sowie verantwortliche Instanzen des Schweizer Gesundheitswesens, wie zum Beispiel das Bundesamt für Gesundheit (BAG), durch jährliche Berichte über aktuelle Ergebnisse informieren.
  • Betroffenen und Fachpersonen die Möglichkeit bieten, sich untereinander auszutauschen.

Wie ist das SRSK entstanden?

Das SRSK wurde 2013 im Rahmen der Rare Disease Initiative Zürich (radiz) von Prof. Dr. med. Matthias Baumgartner, Universitäts-Kinderspital Zürich und Prof. Dr. med. Claudia Kühni, Universität Bern initiiert. 2014 hat der Bundesrat das Nationale Konzept Seltener Krankheiten und dessen Umsetzung verabschiedet. Das Konzept beinhaltet insgesamt 19 Massnahmen, darunter das Erstellen von Registern. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, bestehend aus Ärztinnen und Ärzten, Epidemiologinnen und Epidemiologen, Forschenden und Patientenvertretungen, hat daraufhin ein Konzept für das SRSK entwickelt.

Wo befindet sich das SRSK?

Das SRSK befindet sich am Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern und wird von SwissRDL (Medical Registries and Data Linkage) unterhalten. Informationen zu unserer Organisation finden Sie weiter unten.

Gesetzliche Grundlage

Das SRSK unterliegt dem Humanforschungsgesetz (HFG) und dem schweizerischen Datenschutzgesetz. Das Projekt wurde durch die Kantonale Ethikkommission Bern geprüft und am 11. Dezember 2018 bewilligt. Damit sind wir befugt, Informationen zu seltenen Krankheiten in der Schweiz zu erfassen.

Organisation

Das SRSK setzt sich aus verschiedene Gremien zusammen: dem Vorstand, der Geschäftsstelle und unterstützenden Gremien. Die Patronage des SRSK hat die Nationale Koordination für Seltene Krankeiten (kosek).

Die kosek wird vertreten durch

Dr. med. Jean-Blaise Wasserfallen, Präsident kosek

Vorstand

Der Vorstand ist das oberste Organ des SRSK. Es überwacht und unterstützt den Betrieb des Registers.

Prof. Dr. med. Matthias Baumgartner, Präsident SRSK

Prof. Dr. med. Claudia Kühni, Direktorin SRSK

Dr. med. Jean-Blaise Wasserfallen

Dr. med. Loredana D’Amato Sizonenko

Prof. Dr. med. Hans Jung

Prof. Dr. med. Jean-Marc Nuoffer

Dr. med. Christel Tran

Dr. med. dent. Alfred Wiesbauer

Dr. med. Andreas Wörner

Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle ist das ausführende Organ des SRSK.

Cheryl von Arx, Projektmanagerin SRSK

Lara Hostettler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin SRSK

PD Dr. Myrofora Goutaki, Wissenschaftliche Koordinatorin SRSK

PD Dr. Anne Tscherter, fachliche Beratung

Milena Kovatsch, Datenmanagement SwissRDL

Unterstützende Gremien

Die nachfolgenden Gremien unterstützen das SRSK in unterschiedlichen Fragen:

  • Board der Datenlieferanten
  • Board der Patientenorganisationen
  • Stakeholder
  • Experten für seltene Krankheiten

Arbeitsgruppen

Die Arbeitsgruppen werden nach Bedarf gebildet. Zurzeit gibt es folgende Arbeitsgruppen:

Finanzierung

Wir streben eine langfristige, nachhaltige Finanzierung des SRSK an.

Aktuell wir das SRSK finanziell unterstützt von:

  • dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Rahmen des Artikels 24 des nationalen Krebsregistrierungsgesetzes (von 2020 bis 2025)
  • der Universität Zürich (von 2019 bis 2022)
  • allen beteiligten Spitälern

In Vergangenheit wurde das SRSK finanziell unterstützt von:

  • der Gebert Rüf Stiftung (Basel)
  • der Universität Bern

Vielen Dank!

Spenden

Das SRSK trägt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit einer seltenen Krankheit bei. Unsere Arbeit wird durch Spendengelder finanziert. Wir sind daher auf weitere Spendengelder angewiesen.

Spenden bis CHF 1’000 können Sie über payrexx tätigen.

Für Spenden ab CHF 1’000 nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!